"Enkeltrickbetrug" - 10.000 EUR weg!
Bärendorfer Str. - 20.02.2016Am Morgen des gestrigen 19. Februar erhielt eine an
der
Bärendorfer Straße in Bochum lebende Seniorin einen Telefonanruf.
Die Anruferin gab sich als Nichte aus. In geschickter
Gesprächsführung erklärte die vermeintliche Nichte, dass sie beim
Notar sei und dringend 10.000 EUR als Vorschuss benötige. Sie fragte
die Bochumerin, ob sie ihr das Geld bis zum kommenden Montag leihen
könne. Die Anruferin erklärte, dass ein Freund dass Geld abholen
werde, da sie den Notartermin nicht verlassen dürfe. Die Angerufene
schöpfte keinen Verdacht und wollte helfen. Sie begab sich zu ihrer
Bank und holte den gewünschten Betrag ab. Kurz nachdem sie zu Hause
war, klingelte es gegen 13:30 Uhr an ihrer Tür und ein junger Mann
erklärte, dass er von der "Nichte" geschickt worden sei. Die Frau
übergab dem Abholer das Geld und dieser zog davon. Am Nachmittag
wurde die Seniorin misstrauisch und erstattete Anzeige. Es stellte
sich heraus, dass nicht ihre tatsächliche Nichte den Anruf geführt
hatte. Der kriminelle Geldabholer wird wie folgt beschrieben: bis 170
cm groß, schlank, um die 25 Jahre alt, gepflegte Erscheinung,
bekleidet mit schwarzer Jacke mit Kapuze und Fellrand. Das Bochumer
Kommissariat für Wohnungsdelikte (KK 13) hat die Ermittlungen
aufgenommen und bittet unter den Rufnummern 0234/909-4135 oder -4441
(Kriminalwache) um Täter- und Zeugenhinweise.
An dieser Stelle noch einmal unsere eindringlichen Empfehlungen:
Seien Sie misstrauisch, wenn vermeintliche Verwandte telefonisch um
Geld bitten oder Anrufer Sie mit der vermeintlichen Notlage eines
nahen Angehörigen schocken wollen. Informieren Sie bei verdächtigen
Telefonaten umgehend Ihre Polizei unter "110"! Und das Wichtigste:
Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Ihnen unbekannte
Personen. Für Fragen zum Thema Trickbetrug sowie den sogenannten
"Enkeltricks und Schockanrufen" steht Ihnen das Kommissariat für
Kriminalprävention und Opferschutz zur Geschäftszeit unter der
Rufnummer 0234/909-4040 gern zur Verfügung. Dort kann auch ein
Kontakt zu unseren ehrenamtlichen Seniorensicherheitsberatern
vermittelt werden.
Rückfragen bitte an:
Polizei Bochum/Pressestelle
Guido Meng
Telefon: 0234 909 1021
E-Mail: pressestelle.bochum@polizei.nrw.de